ÜBUNGSFIRMA - WAS IST DAS?
Übungsfirma - diesen Begriff bekommt man im Zusammenhang mit der Ausbildung in der HAK oder HAS oft zu hören. Was ist oder macht so eine Übungsfirma nun aber wirklich?
Den Anstoß zur Idee von Übungsfirmen kam ursprünglich aus der Wirtschaft. Die Ausbildung an den Handelsakademien und Handelsschulen sei zu trocken und zu wenig praxisbezogen hieß es. Auf diesen Vorwurf reagierten die kaufmännischen Schulen, aber auch technische Schulen, Schulen für wirtschaftliche Berufe oder Institute der Erwachsenenbildung und gründeten eine neue "Lernmethode" - die Übungsfirma.
Die Idee: Schüler/innen sollten betriebliche Vorgänge und Arbeiten nicht nur aus Schulbüchern lernen, sondern das Gelernte auch in die Praxis umsetzen. Jede Übungsfirma handelt mit Waren oder Dienstleistungen, die sie natürlich nicht real produziert oder erstellt. Der "Handel" erfolgt zwischen den ca. 1000 in Österreich existierenden Übungsfirmen. Es werden Anfragen, Aufträge und Bestellungen bearbeitet, Bestellungen ausgeliefert, Rechnungen geschrieben und diese mit "virtuellem" Buchgeld bezahlt. Abgaben sind an Krankenkasse und Finanzamt (ACT) zu entrichten und die gesamte Buchhaltung, Kostenrechnung und Gehaltsabrechnung muss geführt werden. Schließlich können dann alle ÜFA-Mitarbeiter/innen mit ihrem virtuellen Gehalt wieder bei anderen ÜFA's einkaufen...
Woher kommen aber die Waren? Das Sortiment der meisten Übungsfirmen setzt sich aus Teilen des Sortiments der Partnerfirma, die wirklich existiert, zusammen. Das heißt: Die Partnerfirma stellt den realen Hintergrund der Übungsfirma dar und fungiert als "Lieferant".
Zur Unterstützung der Übungsfirmen wurde ACT (Austrian Center for Training Firms) - die Servicestelle österreichischer Übungsfirmen gegründet. Sie erfüllt die Zentralen Aufgaben wie Finanzamt, Krankenkasse, Firmenbuch bis hin zu einem ÜFA-Gericht.
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